Denis Fellner: Kommunaler Kandidat für die AfD Lünen mit Neonazi und Querdenker Verbindungen

Die radikalen und extremen Ansichten der Höcke- und Helferich-treuen AfD in Unna sind längst kein Geheimnis – im Gegenteil. Beiträge einzelner Mitglieder und Funktionär:innen in den sozialen Medien sprechen Bände.

Doch der AfD-Ortsverband Lünen hielt es offenbar für eine gute Idee, möglichst schnell und unverfroren die Listenplätze und Wahlbezirke für die Kommunalwahl 2025 zu besetzen – Hauptsache, man ist vertreten.

Ob dabei bewusst auf höchst umstrittene Kandidat:innen gesetzt wurde oder einfach die Mühe für gründliche Hintergrundprüfungen fehlte, bleibt offen.

Denis Fellner (AfD) Wahlbezirk 614: Brambauer IV

Der selbstständige Sachverständige aus Brambauer lässt sich für die Kommunalwahl 2025 in Lünen von der Alternative für Deutschland (AfD) aufstellen. Nach seiner hetzerischen Rede am 14.07.2025 bei einer Montagsveranstaltung der lokalen Querdenken-Szene („Lünen denkt anders“) geriet er verstärkt in den Fokus antifaschistischer Recherchen:

Fellner als Redner auf einer Querdenken-Veranstaltung am 14.07.2025

Anekdotisches Gedächtnisprotokoll einzelner Takes aus seiner Rede:
„Hallo mein Name ist Denis, ich kandidiere hier für die AfD.“
„Die Massenmigration muss gestoppt werden, damit wir uns Deutsche wieder sicher fühlen können!“
„Messerangriffe? Vergewaltigungen? Mit Migranten überfüllte Freibäder? Nicht mit uns!“
„Der Islam passt nicht zu Deutschland!“
„Kriminelle Ausländer müssen in den Flieger gesetzt werden!“
„Alle verteufeln das Wort Remigration, dabei ist es einfach nur eine wichtige Alternative für unsere Sicherheit!“

Fellner und ein Querdenken-Kumpel fühlten sich durch junger Antifaschistin bedroht

Eine junge Aktivistin fotografierte die Veranstaltung. Daraufhin stellten sich ihr Fellner und ein Querdenker aus Nord-Lünen in den Weg, bauten sich vor ihr auf und beschwerten sich darüber, dass das Fotografieren unerwünscht sei.

Anschließend wurde sie in ein Gespräch über das Thema „Remigration“ gedrängt.

Fellner sagte: „Wenn die Migration nicht gestoppt wird, kannst du nicht mehr so gekleidet rumlaufen wie jetzt.“

Querdenker sagte: „Ich wusste nicht, dass die Antifa so hübsche junge Mädels hat, uiii“

Freundschaftlichen Kontakt zu David Labenz und André Machill

Fellner und David Labenz vor der Querdenken-Kundgebung

Auf Social Media nach wie vor mit dem Neonazi Tätowierer André Machill befreundet.

Bereits vor drei Jahren hatte Fellner öffentlich das Sponsoring durch die „Farbschmiede“ gefeiert und zugleich Werbung für das Tattoostudio gemacht: „Wenn ihr ein Tattoo braucht, geht zur Farbschmiede!“
Damals war Denis Fellner noch als Jugendtrainer aktiv und vermittelte nachweislich den Kontakt zwischen Machill und dem Verein. Nachdem der Verein über Machills Vergangenheit informiert wurde, trennte er sich von Fellner als Jugendtrainer – das Sponsoring wurde glücklicherweise ebenfalls beendet.

**Weitere interessante freundschaftliche Kontakte auf Social Media:**

In der Freundesliste von Denis Fellner (Denis Ares auf Social Media) findet man richtige Schätze der vergangenden und aktuellen braunen Suppe.

Pascal Weimann war in den frühen 2000er Jahren ein gewalttätiger Neonazi und berüchtigt für körperliche Auseinandersetzung, wenn der Alkoholpegel passte. Noch immer glänzt „Widerstand“ in Schwarz Weiß Rot auf seinem Facebookprofil.

Sven Althoff war Anfang der 90er bis in die früheren 2000er Jahre aktives und bekanntes Mitglied der Oidoxie Streetfighting Crew und pflegte Kontakte zu den Rechtsterroristen Combat18. Fellner ließ sich zuletzt vor 4 Jahren im Tattoo-Studio (Outline Tattoo) von Althoff tätowieren:

Dennis Augustin war AfD Co-Landessprecher von Mecklenburg-Vorpommern. Nachdem er aus der AfD ausgeschlossen wurde, gründete er die Kreistagsfraktion „Heimat und Identität“, ein Sammelbecken für ehemalige NPD und AfD Mitglieder.

Befreundet mit aktiven und inaktiven Neonazis, Auftritte bei Querdenken Kundgebungen, völkische & rassistische Ideologie

Auftritte von AfD-Funktionär:innen und -Kandidat:innen bei Querdenken-Kundgebungen in Lünen sind ein neues Phänomen. Bisher hatten bekannte AfD-Gesichter solche Veranstaltungen gemieden. Doch allmählich schließt sich der Kreis – und liefert uns neuen Recherche-Input.

Denis Fellner ist dabei keineswegs ein Unbekannter. Seit vielen Jahren pflegt er enge Kontakte zu Machill und Labenz – allein das ist Grund genug, genauer hinzuschauen.

Auch unser Fokus richtet sich nun verstärkt auf die Querdenken-Kundgebungen. Bislang hatte man dort der AfD keine direkte Bühne geboten – angeblich sei man ja „neutral und offen für alle“.

Quellen: