Rechtsextremer Angriff in Lünen auf vermeintliche Linke

Am 05.04. gegen 21:30 Uhr machte ein junges Pärchen Besorgungen an der Aral-Tankstelle nahe des Lippe-Berufskollegs. Auf dem Rückweg hielten sie an der Ampel beim Spielplatz neben der LBK-Turnhalle, wo zwei junge Männer Basketball spielten.

Diese bemerkten das Paar, packten sofort ihre Sachen und folgten ihnen. Eine der betroffenen Personen hatte auffällig bunt gefärbte Haare. Die Täter äußerten mutmaßlich: „Das müssen Linke sein“ – eine Aussage, die später beleidigend wiederholt wurde.

Das Paar lief Richtung Lüner Innenstadt und wurde über mehrere Kilometer hinweg verfolgt. Nach kurzer Zeit bemerkten sie die Verfolgung.

Nach weiterem Fußweg entschieden sich die Täter, das Paar verbal anzugreifen. Sie kamen ihnen bedrohlich nahe. Die beiden wurden mit „Zecken“ und „Scheiß-Linke“ beleidigt. Im weiteren Verlauf drohten die Täter mehrfach mit Mord.

Unter anderem riefen sie:
– „Wenn wir an die Macht kommen, müsst ihr Linken sterben!“
– „Zecken müssen verrecken!“
– „Linke töten!“

Zudem wurden die Betroffenen durchgehend aufgrund ihres Aussehens beleidigt.


Beschreibung der Täter

Ein Täter hatte kurze blonde Haare, der andere kurze braune. Beide trugen ein grünes bzw. ein weißes T-Shirt oder Muskelshirt. Der im grünen Shirt trug eine kurze Sporthose, der andere in Weiß eine Jogginghose.

Beide wirkten äußerlich deutsch.
Alter: ca. 16–19 Jahre
Größe: etwa 1,80–1,90 m


Wir erleben ein politisch vergiftetes Klima, in dem junge Menschen allein wegen ihres Aussehens – etwa gefärbter Haare – angegriffen werden, nur weil man sie für „links“ hält.

Die Antifaschistische Aktion Lünen duldet diese rechte Gewalt nicht. Konsequenzen werden folgen!

Im Geistviertel wurde klare Antifa-Präsenz gezeigt, rechte Sticker entfernt und den Tätern unmissverständliche Grüße hinterlassen.

Menschen willkürlich zu verfolgen und mit rechtsextremer Gewalt zu bedrohen, überschreitet eine rote Linie – eine, die nicht ohne Konsequenzen bleiben wird.